Welche Unterstützungsangebote gibt es?
Eva-Maria Will: Eine erste Anlaufstelle kann die Telefonseelsorge sein, wenn niemand anders zu erreichen ist. Trauerbegleiter bieten oft auch spezielle Trauergruppen an, in denen sich trauernde Menschen über die eigenen Erfahrungen mit dem Verlust austauschen können. Dabei können Trauernde wählen zwischen einer offenen Gruppe oder einer geschlossenen Trauergruppe, in der die Anzahl der Sitzungen vorgegeben ist (etwa 8 Sitzungen). Die Trauergruppen wenden sich entweder allgemein an trauernde Erwachsene, aber auch an Kinder, Jugendliche oder die Familie.
Darüber hinaus gibt es sog. Trauercafés, die regelmäßig Raum bieten für einen Austausch oder einen Impuls zur Trauerbearbeitung. Solche Trauercafés werden in Krankenhäusern, Hospizen oder in der Pfarrgemeinde angeboten, wo es Ansprechpartner für die Trauerseelsorge und Begleitung gibt.
Im Erzbistum Köln gibt es zudem Geistliche Begleiter, mit denen man über eine Verlusterfahrung, aber auch über Fragen zum Sinn des Lebens oder den Glauben sprechen kann. Das Katholische Bildungswerk im Erzbistum Köln bietet darüber hinaus vor Ort Seminare zu Themen rund um Tod und Trauer sowie Trauergesprächskreise an. Kurzfristige Unterstützung bieten heute auch Bestatter im Zusammenhang mit dem Begräbnis an.
Auch im Internet gibt es Hilfsangebote wie einen Livechat, in dem Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Trauerbegleitern oder Internetseelsorgern über ihren Verlust sprechen und sich Hilfe holen können. Mittlerweile werden von verschiedenen Veranstaltern für Trauernde auch gemeinsame Spaziergänge oder Reisen angeboten.