"Wir sind aufgerufen, den Tod anzunehmen"
Sterbefasten: Herausforderung Sterbewunsch
Eines Tages hatte Marion M. keine Kraft mehr. Monatelang hatte sie Schmerzen ertragen, hatte gekämpft wie eine Löwin. Eine Therapie nach der anderen hatte sie ausprobiert – ohne Erfolg. Seit sie sich in Indonesien mit einer Amöbenruhr, einer speziellen Darminfektion, infiziert hatte, war ihr Stoffwechsel gestört. Unaufhaltsam wurde sie schwächer, der Tod war nur noch eine Frage der Zeit. Da beschloss Marion M., ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen. Aber nicht abrupt oder gewaltsam wollte sie sterben, sondern ganz sanft. Sie beschloss, von einem bestimmten Tag an nichts mehr zu essen und zu trinken. Sterbefasten wird das genannt. Ein Filmteam vom Medienprojekt Wuppertal hat sie dabei begleitet, hat sie, ihre Tochter und den betreuenden Arzt interviewt.
Für Seelsorger und Psychologen, stellen Menschen, die sterben wollen, eine besondere Herausforderung dar. Christiana Muth und Ulrich Fink haben das oft in ihrer Arbeit erlebt.